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Beschaffung von Unterlagen der EWZ aus dem Bundesarchiv
#1
Hallo zusammen,

äußerst interessante Dokumente der Familienforschung sind die Einbürgerungsunterlagen der ehemaligen Einwandererzentralstelle Litzmannstadt (EWZ). Diese lagern heute im Bundesarchiv in Berlin. Auf die Einzelheiten der Einbürgerung will ich nicht näher eingehen, vielmehr kurz auf die Beschaffung von Unterlagenkopien.

Frei verfügbar sind Unterlagen über die Personen, welche entweder vor mehr als 30 Jahren verstorben oder vor mehr als 110 Jahren geboren sind. Ansonsten sind nur die betroffenen Personen selbst, deren Ehegatten und die direkten Nachkommen zur Auskunft berechtigt - also ähnlich wie im Personenstandsrecht.

Man kann selbst nach Berlin fahren und Einsicht nehmen oder das Archiv mit der Recherche beauftragen. Schriftlich kann man die Auskunft formlos beantragen. Nötig sind hier der mindestens der Name, Vorname und das Geburtsdatum der gesuchten Person. Wichtig ist, daß man dem (erstmaligem) Rechercheauftrag einen Benutzungsantrag beifügt. Dieser kann hier heruntergeladen werden: http://www.bundesarchiv.de/benutzung/vor...ex.html.de - rechts im Menü: "Benutzerantrag". Diesen herunterladen, ausfüllen und zusammen mit der Anfrage und einer Kopie des Personalausweises an folgende Adresse senden:

Bundesarchiv
Finckensteinallee 63
12205 Berlin

Die Bearbeitungszeit beträgt etwa 4 Wochen. Grundsätzlich sollte man das Stammblatt der gesuchten Person erhalten. Mit ein wenig Glück sind auch Fotos, Gesundheitsunterlagen, interner Schriftverkehr oder auch der Einbürgerungsantrag vorhanden. Die Kosten belaufen sich inkl. Recherche und Kopien auf etwa 20.- Euro.

Viel Erfolg!

Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#2
Hallo,

Weis jemand wie aktuell das Verhältnis zum Archiv in Sankt Petersburg (Deutsch-russische Freundschaft) ist? Hatte da im Jahr 2012/13 Antrag zur Recherche zweier Personen beauftragt und auch 2013 Antwort erhalten, dass die Suche noch andauert und bald bescheid über Ergebnisse erhalten würde. Leider begannen 2013/14 die Unruhen zwischen Russland und der Ukraine und erhielt bis heute, trotz erneuter Nachfrage, keine weitere Antwort. ...dieser Auftrag war mir sehr wichtig!!!

Gruß Daniel
<t>Immer auf der Suche nach Justyna Ryll *26.11.1922 Lipowiec, Kreis Augustow, sowie Irene Ryll *11.09.1925 Neubruch (Neubrow), Brest-Litowsk</t>
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#3
Guten Morgen Daniel,

hast Du es mal über den DRK-Suchdienst versucht? Soweit mir bekannt ist, hat dieser vielfältige Kontakte zu russischen Archiven. Ich kann mir gut vorstellen, daß eine Anfrage des DRK eher beantwortet wird als die einer Privatperson. Deutsch-russische Freundschaft, meinst Du das hier:
http://www.suchreferat-moskau.de/Unterse...index.html ?
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#4
Guten Morgen Mario,

Genau das Suchreferat in Moskau war gemeint - danke für die Richtigstellung. Eine Anfrage beim DRK und HOK blieb ergebnislos. Unterlagen habe ich vom Bundesarchiv in Berlin erhalten nur hilft es mir bei der Aufklärung um das Schicksal der seit 1945 vermissten Personen nicht wirklich. Daher habe mir schon vom Suchreferat ein wenig versprochen weil die Kommunikation nach Moskau schon immer "schwierig" gewesen sein soll...

Gruß Daniel
<t>Immer auf der Suche nach Justyna Ryll *26.11.1922 Lipowiec, Kreis Augustow, sowie Irene Ryll *11.09.1925 Neubruch (Neubrow), Brest-Litowsk</t>
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#5
Alles klar. Ich würde sagen vergiß es. Falls sie etwas finden fallen ziemliche Kosten an, aber das muß jeder für sich entscheiden. Im Forum "ahnenforschung.net" gibt es eine Diskussion dazu. Wichtig ist ab hier: http://forum.ahnenforschung.net/showpost...stcount=12

Ich weiß nicht ob Du dort registriert bist, deshalb hier nochmal das Schreiben des DRK dazu:


.jpg   suchreferat moskau 001 (1).jpg (Größe: 185,43 KB / Downloads: 42)
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#6
Hallo,

ich möchte ja nicht ganz daneben liegen mit meiner Erfahrung ...

Bei den Suchanfragen zu Personen bei den verschiedenen Dienststellen sollte man möglichst alle bekannten Fakten wirklich auch erwähnen.

Ich habe wirklich nur gute Erfahrungen gemacht. ... (teilweise kostenpflichtig, aber erschwinglich)
- Kirchlicher Suchdienst (kostenfrei)
- WASt (für Wehrmachtsangehörige) und Angehörige anderer Organisationen des "Deutschen Reiches" 1933-1945 (bspw. Arbeitsdienst u.a.m.)
- DRK-Suchdienst (München ...) - unbedingt empfehlenswert (mit etwas Geduld, kostenfrei)
- Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde (Umsiedlung: EWZ-Akte, Sippenkundliche Erfassung)

Änne

P.S.:
Übrigens empfinde ich (aus eigener Erfahrung und ...) eine gewisse Ignoranz des Bug-Holendry-Vereins gegenüber etwas aufwendigeren (auch polnischen) Anfragen zu den sog. Bug-Holendry auch direkt aus Neubruch. Dabei interessiert die Fragenden vielleicht nicht nur die "verschönte" Vergangenheit am Bug (E.B.), sondern auch die etwas harte Realität der Umsiedlung, Flucht (Vertreibung) und auch "Rücksiedlung nach 1945" ...

Ansonsten:
Neben dem Kurz-Stil wäre für die allgemeine Verständlichkeit ... vielleicht auch als Hilfe für polnische oder russische Leser dieses Forums ein gewisser auch "online" übersetzbarer Stil wünschenswert.
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#7
Hallo Änne,

ich kann Deine Erfahrungen voll bestätigen. Big Grin Allerdings stellt der KSD zum ende diesen Jahres (?) wohl seine Tätigkleit ein, die Unterlagen gehen an das Bundesarchiv.

Zitat:(auch polnischen) Anfragen zu den sog. Bug-Holendry auch direkt aus Neubruch.

Hab ich kein Problem mit. Ich habe direkten Mailkontakt nach dort, die Verständigung klappt zwar nur auf polnisch - aber sie funktioniert. Es sind ein Cousin und eine Cousine 3. Grades von mir.

Zitat:[Ansonsten: ]

Tja, wie? *koppkratz*

Aber um beim eigentlichen Thema zu bleiben: ich habe im Februar 5 Personen im Bundesarchiv angefragt (EWZ), es handelte sich jeweils um Geschwister meiner Großeltern, gestern kam die Antwort: nichts gefunden.. Cry
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#8
Hallo an alle Forscher ...

Hat eigentlich mal jemand die Sippenkundlichen Bögen eingesehen bzw. Erfahrungen mit denselben ? ... Umsiedlung 1940 ...(im Wolhynienforum im Leitfaden und auch anders ... Hinweis für die Recherche zur Zeit der Umsiedlung) ... Sind die sog. Bug-Holendry vom Bug darin enthalten? ... Die Bögen sind immer etwa 2 Seiten und ... (tw. richtig aufschlußreich ... a u.a. auch die "Eltern" der Eltern ...) - Problem - ... nur Verwandte haben den wirklichen Einblick ... oder im Rahmen eines Forschungsthema ... etwas mehr ...

Änne
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#9
Hallo,

Erfahrungen zum Bundesarchiv meinerseits habe bisher nur positive gemacht, alle gesuchten Personen (mehr als vierzehn) wurden gefunden und der gesamte Ablauf verlief reibungslos. Es ist nach wie vor schade das es keine direkte Organisation gibt die sich ausschließlich mit Flüchtlingen/ Zivilopfern ab 1945 beschäftigt oder das zumindest die Koorperation zwischen den verschiedensten Archiven/ Vereinen (auch international) zu wünschen übrig lässt.

Tipp: Bei der Beschaffung von Unterlagen aus dem Bundesarchiv sollte man seine Anfragen möglichst immer bei einem/einer bestimmten Sachbearbeiter/-in, z.B. wo man bereits erfolgreich war, machen. Hatte unter den vielen Anfragen auch mal einen anderen Sachbearbeiter der nix gefunden haben wollte, daraufhin wiederholte ich diese Anfrage an die schon vertraute Person und hatte schließlich doch die gesuchten Unterlagen erhalten. Allerdings muss das hier so nicht bei jedem der diese Vorgehensweise anwendet gleich mit meinen Erfahrungen den Erfolg nach sich ziehen aber der Versuch ist es wert.

Gruß Daniel
<t>Immer auf der Suche nach Justyna Ryll *26.11.1922 Lipowiec, Kreis Augustow, sowie Irene Ryll *11.09.1925 Neubruch (Neubrow), Brest-Litowsk</t>
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#10
Hallo Daniel und alle anderen Mitlesenden,

die sippenkundlichen Fragebögen - ca 2 Seiten für jeden Befragten - sind ca 50 000 (kein Schreibfehler! 13 Bände ...) Unterlagen (Fragebogen für den Familienvorstand ...) zu den Familienverhältnissen (Ehepartner, Kinder, Eltern, ... Besitz ...) zum Zeitpunkt der Umsiedlung 1939/40 ... siehe die wolhynien.de -Seite ...
Diese Unterlagen dürften so ziemlich alle Umgesiedelten aus Wolhynien (West) erfassen ... Daher meine Frage, ob die sog. Bugholendry ebenfalls darin enthalten sind ... Bei der Umsiedlung wurden sie ja nach gewissen Rückfragen wie die Wolhynien-Aussiedler behandelt. ...
Wahrscheinlich muß man aber eine direkte Nachfrage danach stellen. ...

Herzlichst
Änne

PS.:
Mit dem Bundesarchiv (BA) Lichterfelde, wo die Umsiedlungsunterlagen derzeit aufbewahrt werden, habe ich auch nur kompetente und sehr freundliche Erfahrungen gemacht. Daher für jeden Suchenden ... Nur Mut und nachfragen ...
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