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Hallo Änne,
"(In den Bildern habe ich manchmal die deutsche Delegation vermisst ... bzw. empfand ich die Delegation an manchen Orten etwas isoliert ...)
Dass so viele Gedenksteine enthüllt wurden ... macht mich im Nachhinein aber etwas sehr sehr nachdenklich ..."
Komm am 07.10.2017, nach Rottstock zur Infoveranstaltung! Du bist heute bereits herzlich dazu eingeladen! Dann erfährst Du was Du hier anfragst!
Bilder sind eben nur Stumme Zeugen!
Viele Grüße
Torsten
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Hallo Torsten,
herzlichen Dank für die Einladung. Heute weiß ich leider noch nicht, ob ich kommen werde.
(Übrigens ... auf meine "Beobachtung" erwarte ich keine Antwort - auch nicht in vier Monaten.)
Ich hoffe aber, dass bis dahin auch unter dem Eindruck dieses Festes neue Kontakte geknüpft sein und Informationen ausgetauscht werden.
Ich selbst habe auch "aus der Ferne" bereits neue Hinweise und "Forschungsansätze" gefunden ...
Änne
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Hallo Änne,
auch in Rottstock wirst Du neue Kontakte knüpfen können und Erfahrungen austauschen können.
"Dass so viele Gedenksteine enthüllt wurden ... macht mich im Nachhinein aber etwas sehr sehr nachdenklich ..."
Wir haben bereits im November 2010 in Görzke den Beschluss gefasst: Ein größerer Stein in Moscice-Dolne sowie einer in Moscice-Gorne und dann möglichst in jedem Koloniedorf eine Gedenkplatte...das es nun auch fast Steine geworden sind...ist auch nicht schlecht.
Viele Grüße
Torsten
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Hallo Torsten,
ich würde gern wieder zum Thema zurückkehren. ...
Hallo an alle Interessierten und Forscher und Fragesteller und ...,
400 Jahre sind ein bedeutender Zeitraum in der osteuropäischen Geschichte und die Siedler am Bug waren mittendrin. ...
Bspw.:
Nach der dritten polnischen Teilung (1795) verlief eine Grenze zwischen Slawatycze und Domaszewo ... Königreich Polen / Zaristisches Rußland - oder? NN lag wohl nach 1821 auf beiden Seiten ... Wie durchlässig war diese Grenze? Wie kam es, dass viele Siedler im 19.Jahrhundert auf die westliche (linke) Seite des Bugs übersiedeln konnten?
Vor 1800 werden für einzelne Familien weitere Wohnorte (unterschiedliche Schreibweisen) von sog. BugOlendry genannt:
1790 Lasznowie
1790 Sajowka
1791 Swierze
1791 Zankow
1791 Lipinka
1797 Karolina
1797 Stolnie (Stulno?)
1798 Domaczewo
In den wissenschaftlichen (deutschen) Abhandlungen des 19. Jahrhunderts wird nur Swierze (eventuell Swierz. Holendry) als eine weitere evangelische Siedlung genannt - gegründet ca. 1797 ...
Eine "gruppenweise Umsiedlung" deutscher evang. Siedler in andere Orte bzw. auch neue Ortsgründungen erscheinen erst Anfang des 19.Jahrhunderts ...
Jedoch gründeten bereits 1776 neun Siedlerfamilien nachweislich aus Neudorf-Neubruch (nur einmal FN Ryll) nach holländischem Recht sie Siedlung Holendry nahe Wlodawa (Quelle A. Chorazy: Pachtvertrag vom 08.Juni 1776) . Es waren polnische (katholische) Olendry.
In den Inventarlisten von Slawatycze aus den Jahren 1764/65 (Quelle A. Chorazy) sind von den 130 aufgeführten Höfen in Neudorf und Neubruch "nur" 72 mit deutsch klingendem Namen, wobei ich mutig die Familiennamen Brzusko, Popko und Pastryk mit zu den "Deutschen" gezählt habe ... Wie weit die Bewohner von NN welchen Glaubens waren ist nicht aufgeführt. In einer Aufzeichnung von 1777 (Quelle A. Chorazy) ist die Braut Ryll kath. Glaubens ...
Die Siedlung Neudorf-Neubruch als eine reine deutsche evangelische Kolonie (Mutterkolonie) zu betrachten, wäre zumindest in Kenntnis dieser Fakten zu diskutieren ...
...
Das wäre nur ein Anfang der Fragen, die sich aus den Informationen vom Fest für mich stellten ...
Diese, weitere und ähnliche Fragen würde ich gern in einer Gemeinschaft klären.
Meinerseits ein herzliches Dankeschön an alle, die dieses Fest der Gemeinsamkeit ermöglicht und gestaltet haben.
Liebe Grüße
Änne
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Hallo Änne,
ich empfehle Dir, lies die Bücher von Eduard Bütow. In denen stehen die 3 Ansiedlungsphasen drin und auch das was Du zum Teil hier schon geschrieben hast.... Über die Jahrhunderte sind selbstverständlich auch Familienmitglieder anderer Glaubensrichtungen mit hinzu gekommen...Mennoniten, Babtisten, Katholiken...Olendry waren eben tolerant bzw. haben sich immer der Situation angepasst...
Übrigens, es gibt keine Deutschen, keine Polnischen oder sonst wie Olendry. Olendry ist der "Sammelname" für alle die, die aus Richtung dem heutigen niederdeutschen Teil der Erde kommen (Holland, Friesland, Schleswig-Holstein....etc.)
Viele Grüße
Torsten
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Hallo Torsten,
ich möchte keine Empfehlungen aussprechen. Ich möchte nur auf die zeitgenössischen Originalquellen verweisen, die teilweise auch in den Büchern von Eduard Bütow genannt werden. Sie sind heutzutage in Bibliotheken und großteils auch in digitalisierter Form im Internet einsehbar. Über die Interpretation der darin aufgeführten Informationen und Fakten sollte man reden. In seinen Büchern stellt Eduard Bütow seine Sicht und Wertung auf die historischen Ereignisse dar. ...
Über die Bedeutung der Bezeichnung "Olendry" wurde u.a. auch in diesem Forum diskutiert. Die reine Deutung als "Holländer" ist da sehr kurz gedacht.
Ich stelle gern eine Literaturliste zur Klärung des Begriffes zusammen.
Mit freundlichem Gruß
Änne
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Hallo Änne,
ja, Du hast vollkommen Recht...Olendry sind nicht = Holländer....wie schon gesagt, es ist der "Sammelname" für alle die aus dem nordischen Raum eingewandert sind....
Und mit Eduards Bücher hast Du auch Recht....diese beinhalten den Stand seiner damaligen Forschungen ...und seine Bücher sind natürlich auch mit einem familiären "Touch" geschrieben...Eduard ist eben kein Wissenschaftler bzw. Schriftsteller.
Was ich meine, was wir alle suchen müssen ist der tatsächliche Ort/Land von dem die ersten Kolonisten kamen...ich meine damit nicht Graudenz und Danzig. Mich interessiert von woher kamen unsere Leute/die ersten Kolonisten nach Graudenz/Danziger Werder. Hilfe bei der Suche könnte der Brauch zur Hochzeit sein. Die Brautführer hatten immer ein Dreieckstuch am Anzug und die Frauen eine Tracht mit einer Kopfhaube (heute noch in Sibirien so üblich). D.h., wo auf der Welt dieses Brauch war oder ist da kamen sie mit großer Wahrscheinlichkeit her...denn ich habe die Ukrainer, Russen und auch Polen gefragt, bei keinem ist bzw. war dies Tradition!
Weiterhin interessant wäre es herauszubekommen, woher genau, aus welchem Ort/Orten die zweite und dritten "Welle" der Kolonisten dann kam!
Denn das "alle" dann irgendwie miteinander heirateten und somit verwandt sind...sagen ja die Kirchenbücher...nur eben woher sie genau vorher kamen eben nicht...
Viele Grüße
Torsten
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....die Lebensweise ist natürlich auch wichtig...aber für mich ist "wichtig" herauszubekommen woher kamen die 1. Kolonisten bevor diese sich im Danziger Werder angesiedelt hatten.....
VG.,
Torsten
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