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Haus/Hof der Familie Ryll-Galoca
#1
Hallo Martin,

Die Liste in WH Nr. 6 ist anscheinend einer Liste der registrierten Umsiedler entnommen (ev. in den Unterlagen im Bundesarchiv zu finden ...) Einen Plan mit dieser Nummerierung gibt es wahrscheinlich nicht. Aber ein Plan von Neubruch und Neudorf ist in Bütows letztem Buch. Nach Aussage des "Großvaters Schippenbeil" ist die Nr. 55 auf diesem Plan das Haus (Hof?) von Karl Ryll (Galoca)- Vater von Xaver Nikolai oder der ältere Bruder Karl Boleslaw? Es liegt an der Strasse/Weg? zwischen Domaczewo und Kobelka. Die entwas abseits gelegenen Hofstellen in Kacie zählt Bütow mit einem "?" noch zu Neudorf.


.jpg   Nr55 Karl Ryll Galoca.jpg (Größe: 34,65 KB / Downloads: 102)

Auf der Karte von ca. 1939 dürfte es das Haus neben dem Friedhof (Weg dazwischen) sein und auf der anderen Straßenseite eine Kirche (der katholischen von Domaczewo ?).


.jpg   Plan NN Buetow.jpg (Größe: 24,61 KB / Downloads: 102)

In einer älteren Karte (KuK ... ca. 190x) kann ich diese Teile von Neudorf nicht zuordnen. Der Maßstab ist vielleicht etwas anders bzw. der Standort ist durch ein M. verdeckt.


.jpg   XIX-2_KuK_126K_Parczew-Wlodawa-Piszcza Auszug ca._190x.jpg (Größe: 88,95 KB / Downloads: 102)

Ich denke nicht, daß ihre Vorfahren als Eigentümer bei der Vermessung 1887/1889 dabei sind - auch aus dem Buch von Bütow. Die angegebenen Himmelsrichtungen des Planes ist falsch, so daß man sich erste etwas reinlesen müßte. ... Meines Erachtens befinden sich diese Standorte näher am Bug als Kacie, ungefähr um die ehemalige luth. Kirche am Ostryganek ...

Ich hoffe es hilft
Liebe Grüße
Änne
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#2
Hallo Änne,

zu Deinem sehr interessantem Beitrag habe ich mal ein neues Thema eröffnet

Zitat:Mein Großvater war übrigens 1939 in Neudorf wohnhaft, das konnte ich aus dem Heft Nr. 6 der Reihe "Wolhynische Hefte" entnehmen, welches mir vorliegt. Und zwar lfd. Nr. 143 im Ortsverzeichnis. Gibt es denn da noch einen Lageplan?

Herzlich grüßt

Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#3
Hallo Änne,

Zitat:Einen Plan mit dieser Nummerierung gibt es wahrscheinlich nicht.

Ja, das vermute ich auch allein aufgrund der Tatsache daß die Namen alle in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt sind.

Zitat:Nach Aussage des "Großvaters Schippenbeil" ist die Nr. 55 auf diesem Plan das Haus (Hof?) von Karl Ryll (Galoca)- Vater von Xaver Nikolai oder der ältere Bruder Karl Boleslaw?

Da muß der Eigentümer Karl senior gewesen sein, Karl Boleslaw wurde leider nur ein Jahr alt. Der Plan im Buch von Eduard Bütow muß einen Stand Juni 1936 oder davor haben, da Karl 1936 verstorben ist. Nun müßte man nachvollziehen ob Nikolaus diesen Hof später übernommen hat. Gibt es da noch Unterlagen wie z. B. Grundbücher? Au Mann, Fragen über Fragen die sich hier auftun... Und wenn ich mir vor allem die alten Karten so ansehe juckt es mich immer mehr eine Reise dorthin zu unternehmen, alleine schon um etwas mehr Ortskenntnis zu bekommen. Wink Die Wohnorte meiner väterlichen Vorfahren habe ich auch fast alle besucht (heute in Tschechien).

Einen schönen Sonntag wünscht

Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#4
Hallo Mario,

mal zum Spaß der Vergleich heute zu früher ...


.jpg   Alte Karte wie Satellit NN.jpg (Größe: 48,17 KB / Downloads: 84)

.jpg   NN Satelit.jpg (Größe: 36,74 KB / Downloads: 84)

Domaczewo und Kobelka sind noch zu erkennen ... der Bug ist auf den Grenzverlauf begradigt und darum alles "Feld & Wiese " ...
(.... Wo der Friedhof gewesen sein könnte, ist ein Gebäudekomplex, von der Kirche gegenüber ??? ... )

Zum Thema "Hoferbe" ...

Ich hatte nur grob auf die Kinder von Karl Ryll geschaut. ... Also war es der Hof von Karl Ryll Senior ... Da ich vermute, daß "Großvater Schippenbeil" die gleiche/ähnliche Genaration wie Karl (Senior) war, war ihm Karl als Besitzer bis 1936 sicher gegenwärtiger. Zu der Vererbung der Hofstelle habe ich schon recht unterschiedliche und sich widersprechende "Berichte" gelesen.

a) das jüngste überlebende Kind (oder auch Sohn) erhält den Hof und die Eltern bleiben in der Familie des Kindes (Sohnes)
b) Der älteste Sohn erhält den Hof und "bezahlt" die Geschwister aus
c) die Söhne erben den Erbanteil des Vaters und teilen es unter sich auf und die Töchter erben den Anteil der Mutter und teilen ihn unter sich auf. ...
Sicher gibt es noch andere Varianten. ...

Im Fall von Karl Ryll würde ich versuchen zu "ergründen", wo es die Brüder hin "verschlagen" hat ... Vielleicht haben sie ja auch gemeinsam auf dem Hof gelebt ... Eine ausschließlich bäuerliche Lebensweise kann ich mir bei der Lage des Hauses nicht vorstellen, aber vielleicht bewirtschafteten sie ja weiter entfernte Felder? ...

Tja, wenn man erstmal anfängt, Fragen zu stellen, findet man immer neue und kein Ende ...

Herzliche Grüße
Änne
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#5
Guten Morgen,

ich denke jetzt habe ich das Grundstück auch auf Google Maps gefunden: https://www.google.de/maps/place/51%C2%B...!1s0x0:0x0

Und ich meine da sind auch die Umrisse des Friedhofes zu erkennen. Das Gebäude links davon könnte durchaus eine Kirche sein. Hilft alles nichts, ich muß da unbedingt selbst mal hin. Smile

Zitat:[Vererbung der Hofstelle]

Wie das am Bug geregelt war, (noch) keine Ahnung. In Böhmen war es eigentlich grundsätzlich so, daß der älteste Sohn den Hof übernahm. Aber da könnte ich mal Antoni fragen, zumal er auch ein "Galoca" ist Smile , oder auch Bogumila, denn einer der Brüder von Karl war Adolf Ryll welcher wiederum der Ururgroßvater der beiden war. Mal sehen ob ich das auf polnisch zusammenbekomme.

Zitat:Tja, wenn man erstmal anfängt, Fragen zu stellen, findet man immer neue und kein Ende ...

So soll es sein! Ich habe mich sonst eigentlich nur mit der reinen Ahnen- bzw. Familienforschung befaßt, das drumherum gehört aber auch dazu..

In diesem Sinne

Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#6
Hallo Mario


"ich denke jetzt habe ich das Grundstück auch auf Google Maps gefunden: https://www.google.de/maps/place/51%C2% ... !1s0x0:0x0"


da muss ich dich leider enttäuschen, das Haus von Karl Ryll
steht warscheinlich nicht mehr, die Stelle die du bei Google markiert hast
liegt mitten in der Stadt Domachewo.
Die Kolonisten haben außerhalb von Domachewo gelebt.
Es gibt nur ganz wenige Familien, die direkt in Domachewo lebten.
:oops:

Gruß Anita
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#7
Nabend Anita,

daß Karl Rylls Haus noch existiert glaube ich auch nicht. Aber ich beziehe ich auf den Lageplan in Eduard Bütows Buch bzw. auf den Beitrag von Änne ganz oben. Dieses markante Dreieck von Straßen bzw. Wegen im Norden von Domaczewo ist in der alten Karte https://bugholendry.net/viewtopic.php?f=...8&p=62#p38 aber auch heute noch auf Google Maps sehr schön zu erkennen.

Viele Grüße
Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#8
Hallo Mario,

nicht entmutigen lassen ...
ich denke, daß es genau die Stelle nach der Skizze ist. Big Grin - Ist auch mein Favorit. Aber wie du schon sagst, in Natura sieht alles etwas anders aus.

Auch muß man bedenken, daß nach 1939 zweimal die Front über das Gebiet hinweggegangen ist. (wieder eine weiteres Thema ...)
Eigentlich hatte ich geglaubt, daß die Frontlienie eine Zeitlang am Bug verlaufen war (mit Schützengräben usw. ...), aber ich habe mich geirrt. ... hab das gerade nachgeschaut ... Sie war bis zum 30.04.44 südlicher und bis 19.08.44 bereits vor Warschau und westlich von Lublin.

Wann ist eigentlich die Bahnlinie bei Kobelka (Verbindung Brest-Chelm) gebaut worden? Mir ist nämlich aufgefallen, daß sie auf der KuK-Karte (siehe einige Beiträge vorher) garnicht drauf ist. In einer älteren Karte (auch unter dem Link) von ca.1888 mit Änderungen/Ergänzungen bis 1900 ist sie aber schon eingezeichnet. ...
Domaczewo als städtische Ansiedlung scheint erst mit der Bahnlinie entstanden zu sein ... oder? (Domaczew ist auf früheren Karten als Ort vermerkt)
...
In den Wolhynischen Heften Folge 6 wird die Lebensgeschichte des Johann Pastryk aus Alexandrowka erzählt. ... u.a. wird erwähnt, daß - nach mündliche Überlieferung - ca. 1816 o. 1824 "... die ersten Ansiedler aus Domaczewo nach Alexandrowka kamen, weil es ihnen da zu eng wurde. ...". Es könnte durchaus das Domaczewo gewesen sein ... (und wennn ich so darüber nachdenke ... wird immer wahrscheinlicher, daß es das war ... oder?)
...
Unter dem Link ist auch eine Karte von ca. 1855. Zwar mit dem Schwerpukt auf der westlichen Seite des Bugs, aber Siedlungsorte und Verbindungswege östlich sind auch eingezeichnet. Die zumal polnische Schreibweise der Orte hilft vielleicht bei der Suche der Geburtsorte ...
:!: (Achtung beides sehr große Dateien >30MB)

für Neubruch/Neudorf:
http://www.mapywig.org/m/Polish_maps/ser...atycze.jpg

für weiter südliche Orte am Bug
http://www.mapywig.org/m/Polish_maps/ser...2odawa.jpg

Persönlich habe ich mal eine polnische Karte von 1818 in den Händen gehabt ... leider auch nur bis zum westlichen Ufer. Aber Neubruch war als Ort gekennzeichnet. ... (Ich hatte Fotos gemacht ... bei privatem Interesse ...)

Also viel Spaß beim Stöbern.
Änne
<t></t>
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#9
Hallo Mario,

ich bitte zu bedenken das es immer mehrere Personen gab, deshalb ist es leider wirklich nicht
mit Sicherheit zu sagen da stand das Haus von meinem Opa/ Uropa.
Wenn du und Aenne sich auf den Lageplan aus Eduard Bütow seinem Buch
bezieht, dann weiß ich mit 99% Sicherheit das diese Nr 55 sich nicht auf deinen Urgroßvater Karl Ryll Galoca
bezieht.
Eduard Bütow hat ein ganz bewusstes ? gemacht bei der auf dem Lageplan als Kacie beschriebene Stelle,
weil es wiedersprüchliche Aussagen gibt.
Der Lageplan speziel dieses Dreieck welches Aenne in dem Ausschnitt zeigt ist falsch platziert. Ich war vor einem Jahr
dort vor Ort mit Siegfried Ludwig. Diesen Orstteil Kacie hat es gegeben aber nicht so wie auf dem Lageplan abgebildet.
Der Name Ryll Karl ist der Vater von Genofefa Böhm. Auch eine Ryll Galoca :geek:
Sorry ist so.

Gruß Anita
<t></t>
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#10
Guten Morgen,

Zitat:deshalb ist es leider wirklich nicht mit Sicherheit zu sagen da stand das Haus von meinem Opa/ Uropa.

Ist es auch nicht, zumal es bisher keine offiziellen Quellen gibt. Aus dem Gedächtnis gezeichnete Pläne bzw. Gedächtnisprotokolle sind immer mit Vorsicht zu genießen. Richtig weiterhelfen könnten hier nur Katasterkarten und Grundbücher - so es sie aus dieser Zeit noch gibt. Trotzdem ist es allemal sehr interessant diese Sache nachzuvollziehen.

Zitat:Der Lageplan speziel dieses Dreieck welches Aenne in dem Ausschnitt zeigt ist falsch platziert.

Dieser LP entstammt dem 2. Teil der 4. Auflage des Buches von E. B. Seiten 34/35 und wurde angefertigt von Walter Selent, gerade mal nachgesehen. Nach diesem Plan sollte das Grundstück Nr. 55 zumindest damals zu Neudorf gehört haben. Die Ortsgrenze von Domaczewo verlief damals südlich etwa entlang der Straße an der sich nördlich die Nrn. 54 und 55 befanden. Heute scheint dieser Bereich komplett zur Stadt Domaczewo zu gehören.

Zitat:Eduard Bütow hat ein ganz bewusstes ? gemacht bei der auf dem Lageplan als Kacie beschriebene Stelle, weil es wiedersprüchliche Aussagen gibt.

Eben. Da können nur offizielle Dokumente weiterhelfen. Und mir persönlich fehlt leider komplett die Ortskenntnis. :|

Grüße
Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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