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BugHolendry in Wolhynien
#1
An alle "Suchenden",

In der Überschrift dieses Forums steht Neudorf/Neubruch (... übrigens: aus den Quellen scheint Neubruch bevölkerungsreicher gewesen zu sein als Neudorf ...)

Nun sind meine (persönlichen) Vorfahren, wie auch zahlreiche anderer sog. BugHolendry, wahrscheinlich in der Bewegung der Übersiedlung zahlreicher Deutscher aus dem heutigen "Mittel-/Ostpolen" (1830/1860/188x ...) nach Wolhynien ausgewandert ...
Ist dieses Forum auch für diese "offen"?

Ich hoffe, daß dieses Forum für die Nachkommen dieser "Ausgewanderten" ein Platz des Austauschs von Informationen sein könnte. ...
(Im Wolhynien.de-Forum wird man bei den entsprechenden Familiennamen immer weiter an den BugHolendry-Verein "weitergeleitet" ...)

Herzlichst
Änne Baudach
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#2
Hallo Änne,

natürlich ist dieses Forum für alle Bugholendry (-Nachkommen) offen. Ich habe dafür ein eigenes Forum eingerichtet. Wink

Viele Grüße und einen schönen 3. Advent,

Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#3
Hallo an alle Forscherfreunde, Nachkommen von Olendry,

nutzen Sie das Forum um Fragen zu stellen, Fragen alles worüber sie während Ihrer Familienforschung stoßen.
Viele wusste nicht woher stammten die Großeltern, Urgroßeltern.

Es gibt sehr wenig Buch- und Bildmaterial über die Geschichte unserer gemeinsamen Vorfahren. Leider haben diese wohl zahlenmäßig kleine Menschengruppe, die dort in den weiten Polen/Russland seit Jahrhunderten siedelte, nur sehr wenige Forscher noch zu Zeiten vor dem Krieg, wo diese Menschen noch in ihrem damals intaktem Umwelt lebten, erforscht und mit autentischen Dokumenten festgehalten.

Vielleicht gibt es ja weltweit andere Nachkommen, die über Dokumente und Bilder verfügen, die aussagekräftig sind um sich ein klareres Bild machen zu können, wie war das damals.

Also nur Mut meldet Euch an um mit zu sprechen und sich auszutauschen, was wisst Ihr von Eurer Oma/ Opa aus Erzählungen.
Gibt es Bilder vor dem Krieg, die Ihr mit anderen gerne teilen würdet aus Orten wo sie gelebt, gearbeitet haben etc.

Mir selbst sind nur die wenigen Kolonienen in Wohlynien bekannt, ich weiß aber auch, dass das Leben der Olendry, die ehemals vom Bug kamen sich dann in Wolhynien anders entwickelte als in den Kolonien am Bug.

Grüße Anita
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#4
Wie ich erst vor kurzem erfahren habe, sind meine Vorfahren vermutlich aus der Neumark in die Kolonie Neudorf gewandert. Von dort aus teilten sie sich und wanderten einige Jahre später nach Wolhynien und Lettland. Ich habe mich immer gefragt, warum meine Vorfahren von der Kolonie Neudorf nach Wolhynien weitergewandert sind. Gibt es darüber Informationen die man nachlesen kann?
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#5
Hallo

der Familienname Schwefel taucht in den Kirchenbüchern von Neudorf am Bug in den Jahren 1870-1880 auf. Ich nehme mal an, daß es um diese Familien geht - Friedrich (Kutscher und ?) mit Ehefrau Pauline Schönrock (ein Kind in NN getauft, Pauline 1878 in Wolhynien/ROZ verstorben, da wird Friedrich als Kolonist genannt ...) und Julius Gustav ((Lager-)Arbeiter und preußischer Untertan ... aus Sonnenburg/Brandenburg - im Wolhynien.de Forum gibt es da einen "Spezialisten") mit Ehefrau Pauline Remus (aus Westpreußen, Kreis Flatow) ... (Heirat 1875, 6 Kinder tw. vor Heirat?). Friedrich und Gustav könnten Brüder gewesen sein ... Beide Familien lebten jedoch nicht in Neudorf, sondern in "Orzechow" (??? vielleicht Orchow westlich von Wlodowa?). Die Kinder wurden fast alle deutlich (mehrere Monate, letztes Kind aber nur fünf Tage) in NN getauft .... ein Vergleich der Geburts- und Taufdaten könnte auf eine weitläufige "Reisetätigkeit" und somit Abwesenheit des Hausherrn schließen lassen (?) ... Doch das war ja nicht die Frage ...

Für die Familien Schwefel waren sicher die unsteten Zeiten die Ursache für ihre so zahlreichen Weiterwanderung. Ihre "Einwanderung" in das Gebiet um Neudorf steht im Zusammenhang mit der "dritten" Einwanderungswelle im 19. Jahrhundert - tw. nur kurzzeitig "Ansässige" aus polnischem Gebiet wanderten zu dieser Zeit weit nach Wolhynien rein. Sie werden vielleicht anderen aus ihrer ehemaligen Gemeinschaft weiter gefolgt sein ... Erst in Wolhynien war zumindest Friedrich Kolonist ... Die meisten Kolonisten in Wolhynien waren Pächter für eine bestimmte Zeit. haben sie es geschafft, innerhalb der festgeschriebenen Pachtzeit ihr Land zu erwerben, hatten sie (zumindest vorerst) Glück. Lief der Pachtvertrag aus, mußten sie ihr Land verlassen ... Es ging - nun gerodet und bewirtschaftet - an den Eigentümer zurück - die Großgrundbesitzer (poln. Adlige, aber auch Deutsche ...) ist wieder eine ganz andere Geschichte ... Die Pachtzeiten waren ca. 10-20 Jahre ... aber da müßte man detaillierter recherchieren ...

Ein Karl Schwefel geb. 1888 Prussia mit Ehefrau Antonia geb. Jakubtschik 1885 taucht in den EWZ-Listen der Odess3-Datenbank auf zusammen mit einer Tochter Franziska, geb. 1910 ... vielleicht ist die Jahreszahl 1888 ja ein Schreibfehler ... nicht selten ... Eine Recherche im Bundesamt Berlin könnte vielleicht weiterhelfen ...

Die Familien Schwefel gehörten nicht zu den sog. Bugholendry. Die Kirche in Neudorf war aber in dieser Zeit in einem weiten Umkreis die einzige Kirche evang. Konfession. Und somit zeugen die Einträge in den Kirchenbüchern von NN von den zahlreichen "Ein- und Weiterwanderern" im 19.Jahrhundert ...

Die weitere "Streuung" der Familie nach Lettland ist eng mit der "Historie" Wolhyniens verbunden ...

Ich wünsche weiterhin viel Erfolg bei der Familienforschung

Änne
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#6
Hallo Änne,
vielen herzlichen Dank für deine Antwort und deiner Mühe. Den Beitrag über den "Spezialisten" habe ich im Wolhynienforum leider nicht gefunden. Wo steht er denn?
Mein großes Fragezeichen war immer Friedrich Schwefel. Ich hatte mehrere Jahre vergebens nach ihm geforscht. Ich habe mich immer gefragt, ob er nach dem Tode seiner Frau nicht wieder geheiratet hat. Aber es findet sich nichts. Vielleicht habe ich auch falsch gesucht. Seine Ehefrau starb im Alter von 43 Jahren. Ihr vermutlich einziges Kind bekam sie mit ca. 38 oder 39 Jahren, was sehr spät für damalige Verhältnisse ist.
Sein Bruder hingegen wurde schon recht früh Vater und hat sechs Kinder in die Welt gesetzt. Ich weiß jetzt allerdings nicht, wo ich mit meiner Forschung jetzt ansetzen soll.

Viele Grüße und nochmals recht herzlichen Dank

Johannes
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#7
Hallo Johannes,

ich habe nochmal etwas genauer geschaut ... und muß mich wohl verbessern.

Mit Orzechow ist wohl ein ganz anderes gemeint ... mein Favorit wäre das bei Wegrow ...(links unten) ... Es käme wegen der Kirchennähe eher in Betracht ...


.jpg   Orzechow bei Wegrow.jpg (Größe: 43,24 KB / Downloads: 34)

Ansonsten war die Familie Schwefel ( 1880 gab es als Taufzeugin noch eine unverheiratete Wilhelmine Schwefel ... ev. eine Schwester) ... eng mit anderen aus Orzechow "zusammen" FN: Remus, Kühn, Karow ...

Geburten Neudorf 1830 bis 1909
Jahr Nr. Nachname Vorname Geburtsort Vorname Vater Vorname Mutter Geburtsname Mutter
1870 26 Schwefel Karoline Zelizna Gustav Pauline Remus
1874 39 Schwefel Rudolf August Friedrich Orzechowo Friedrich Pauline Schönrock
1874 59 Schwefel Auguste Orzechowo Gustav Pauline Remus
1875 88 Karow Auguste Orzechow Gottfried Victoria Stolinska
1876 48 Schwefel Louise Orzechowo Gustav Pauline Remus
1877 79 Schwefel Marie Orzechow Gustav Pauline Remus
1878 106 Schwefel Karl Orzechow Gustav Julius Pauline Remus
1880 10 Schwefel Pauline Orzechow Gustav Pauline Remus
1886 69 Remus Eduard Karez Albert Gottlieb Marie Schlewinka
1880 11 Remus Karl Orzechow Albert Marie Schlewinska
1889 25 Remus Gustav Karez Albert Marianna Sliwinska

Hochzeiten Neudorf 1830 bis
Jahr Nr. Nachname Bräutigam Vorname Geburtsort Geburtsname Braut Vorname Geburtsort
1875 7 Schwefel Gustav Orzechow Remus Pauline Orzechow
1878 13 Karow Gottfreid Karcz Kühn Ida Kowel

Auch scheinen diese Personen in der Zeit einen Bezug zu einem Gut Karez (wo?) ev. als Arbeiter dort zu haben. ... Vielleicht waren sie auch später in Verbindung ... Ansonsten fällt auf, daß sie teilweise verheiratet waren mit Frauen röhmisch-katholischen Glaubens (vielleicht auch deswegen die Taufen der Kinder in Neudorf, da es im polnischen stärkere Restriktionen gab, was Mischehen betraf? ... wäre zu erforschen. ...

Ansonsten ist im Wolhynienforum Stefan Rückling Forscher für Auswanderer aus Brandenburg und hat bereits Familien aus Sonnenburg/Brandenburg(ehemals) erforscht.

Über die Weiterwanderung nach Lettland gibt es einen Text ... (kenne ich persönlich aber nicht) von N. Arndt
Umsiedlung wolhyniendeutscher Kolonisten ins Baltikum 1907-1913 in Wolhynische Hefte Folge 5, S. 91-214, Wiesentheid 1988

Den Ort Chorlupy (=Chorlup) near Poddebce, Luck (earlier Dubno) habe ich nicht gefunden ... nur eben einige, die bis 1891 dort lebten ... (SGGEE-Datenbank)

Aber aufgrund deiner Frage habe ichmal etwas gründlicher in die Kirchenbüchern von NN geschaut ... Aber das ist ein neues Thema.

Weiter viel Erfolg bei der Suche
Änne
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#8
Hallo Änne,

vielen lieben Dank für deine Hilfe und die Daten. Mit Stefan Rückling habe ich vor einiger Zeit Verbindung aufgenommen. Er forscht für mich noch in einigen Archiven, zu denen er bestens Zugang hat.
Friedrich Schwefel ist für mich immer noch ein großes Fragezeichen. Wo kam er her? Vermutlich aus Sonnenburg Kreis Oststernberg. Geburts- und Sterbedaten fehlen ebenso. Ich vermute mal, dass er im Gouvernement Minsk verstorben ist, da er dort mit seinem Sohn Rudolf Schwefel, dessen Frau und deren Kinder gelebt hat. Aber da weiß ich auch nichts genaues.

Viele Grüße

Johannes
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