16.06.2017, 21:02
Hallo Torsten,
ich würde gern wieder zum Thema zurückkehren. ...
Hallo an alle Interessierten und Forscher und Fragesteller und ...,
400 Jahre sind ein bedeutender Zeitraum in der osteuropäischen Geschichte und die Siedler am Bug waren mittendrin. ...
Bspw.:
Nach der dritten polnischen Teilung (1795) verlief eine Grenze zwischen Slawatycze und Domaszewo ... Königreich Polen / Zaristisches Rußland - oder? NN lag wohl nach 1821 auf beiden Seiten ... Wie durchlässig war diese Grenze? Wie kam es, dass viele Siedler im 19.Jahrhundert auf die westliche (linke) Seite des Bugs übersiedeln konnten?
Vor 1800 werden für einzelne Familien weitere Wohnorte (unterschiedliche Schreibweisen) von sog. BugOlendry genannt:
1790 Lasznowie
1790 Sajowka
1791 Swierze
1791 Zankow
1791 Lipinka
1797 Karolina
1797 Stolnie (Stulno?)
1798 Domaczewo
In den wissenschaftlichen (deutschen) Abhandlungen des 19. Jahrhunderts wird nur Swierze (eventuell Swierz. Holendry) als eine weitere evangelische Siedlung genannt - gegründet ca. 1797 ...
Eine "gruppenweise Umsiedlung" deutscher evang. Siedler in andere Orte bzw. auch neue Ortsgründungen erscheinen erst Anfang des 19.Jahrhunderts ...
Jedoch gründeten bereits 1776 neun Siedlerfamilien nachweislich aus Neudorf-Neubruch (nur einmal FN Ryll) nach holländischem Recht sie Siedlung Holendry nahe Wlodawa (Quelle A. Chorazy: Pachtvertrag vom 08.Juni 1776) . Es waren polnische (katholische) Olendry.
In den Inventarlisten von Slawatycze aus den Jahren 1764/65 (Quelle A. Chorazy) sind von den 130 aufgeführten Höfen in Neudorf und Neubruch "nur" 72 mit deutsch klingendem Namen, wobei ich mutig die Familiennamen Brzusko, Popko und Pastryk mit zu den "Deutschen" gezählt habe ... Wie weit die Bewohner von NN welchen Glaubens waren ist nicht aufgeführt. In einer Aufzeichnung von 1777 (Quelle A. Chorazy) ist die Braut Ryll kath. Glaubens ...
Die Siedlung Neudorf-Neubruch als eine reine deutsche evangelische Kolonie (Mutterkolonie) zu betrachten, wäre zumindest in Kenntnis dieser Fakten zu diskutieren ...
...
Das wäre nur ein Anfang der Fragen, die sich aus den Informationen vom Fest für mich stellten ...
Diese, weitere und ähnliche Fragen würde ich gern in einer Gemeinschaft klären.
Meinerseits ein herzliches Dankeschön an alle, die dieses Fest der Gemeinsamkeit ermöglicht und gestaltet haben.
Liebe Grüße
Änne
ich würde gern wieder zum Thema zurückkehren. ...
Hallo an alle Interessierten und Forscher und Fragesteller und ...,
400 Jahre sind ein bedeutender Zeitraum in der osteuropäischen Geschichte und die Siedler am Bug waren mittendrin. ...
Bspw.:
Nach der dritten polnischen Teilung (1795) verlief eine Grenze zwischen Slawatycze und Domaszewo ... Königreich Polen / Zaristisches Rußland - oder? NN lag wohl nach 1821 auf beiden Seiten ... Wie durchlässig war diese Grenze? Wie kam es, dass viele Siedler im 19.Jahrhundert auf die westliche (linke) Seite des Bugs übersiedeln konnten?
Vor 1800 werden für einzelne Familien weitere Wohnorte (unterschiedliche Schreibweisen) von sog. BugOlendry genannt:
1790 Lasznowie
1790 Sajowka
1791 Swierze
1791 Zankow
1791 Lipinka
1797 Karolina
1797 Stolnie (Stulno?)
1798 Domaczewo
In den wissenschaftlichen (deutschen) Abhandlungen des 19. Jahrhunderts wird nur Swierze (eventuell Swierz. Holendry) als eine weitere evangelische Siedlung genannt - gegründet ca. 1797 ...
Eine "gruppenweise Umsiedlung" deutscher evang. Siedler in andere Orte bzw. auch neue Ortsgründungen erscheinen erst Anfang des 19.Jahrhunderts ...
Jedoch gründeten bereits 1776 neun Siedlerfamilien nachweislich aus Neudorf-Neubruch (nur einmal FN Ryll) nach holländischem Recht sie Siedlung Holendry nahe Wlodawa (Quelle A. Chorazy: Pachtvertrag vom 08.Juni 1776) . Es waren polnische (katholische) Olendry.
In den Inventarlisten von Slawatycze aus den Jahren 1764/65 (Quelle A. Chorazy) sind von den 130 aufgeführten Höfen in Neudorf und Neubruch "nur" 72 mit deutsch klingendem Namen, wobei ich mutig die Familiennamen Brzusko, Popko und Pastryk mit zu den "Deutschen" gezählt habe ... Wie weit die Bewohner von NN welchen Glaubens waren ist nicht aufgeführt. In einer Aufzeichnung von 1777 (Quelle A. Chorazy) ist die Braut Ryll kath. Glaubens ...
Die Siedlung Neudorf-Neubruch als eine reine deutsche evangelische Kolonie (Mutterkolonie) zu betrachten, wäre zumindest in Kenntnis dieser Fakten zu diskutieren ...
...
Das wäre nur ein Anfang der Fragen, die sich aus den Informationen vom Fest für mich stellten ...
Diese, weitere und ähnliche Fragen würde ich gern in einer Gemeinschaft klären.
Meinerseits ein herzliches Dankeschön an alle, die dieses Fest der Gemeinsamkeit ermöglicht und gestaltet haben.
Liebe Grüße
Änne
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