16.06.2017, 09:25
Hallo an alle Interessierten,
nun habe ich - ein wenig neidvoll - die diversen Fotos, Filme und Berichte über den 03.06.2017 am Bug angeschaut, gelesen, versucht zu übersetzen ...
Allerorten war es ein schönes Fest. Die Veranstalter und Beteiligten haben sich so viel Mühe gegeben und auch der Wetter-Verantwortliche war informiert und hat bestes Feier-Wetter eingeladen. Ich schaue gern in die mir unbekannten Gesichter der Menschen, die dieses Fest genossen haben. Und ich finde es schön, dass sich so viele Menschen unterschiedlichster Herkunft, Religion und Sprache getroffen haben, um gemeinsam und friedlich ein solches Fest zu zelebriert.
(In den Bildern habe ich manchmal die deutsche Delegation vermisst ... bzw. empfand ich die Delegation an manchen Orten etwas isoliert ...)
Dass so viele Gedenksteine enthüllt wurden ... macht mich im Nachhinein aber etwas sehr sehr nachdenklich ...
Die deutschen BugHolendry waren immer eine Minderheit. Sie lebten im Miteinander mit Polen, Russen und später Ukrainern. Sie und ihre Nachbarn waren unterschiedlichen Glaubens - evangelisch, katholisch, orthodox, jüdisch. ...
Die Geschichte - wir meinen da 400 Jahre ! - hatte so viel mehr Momente noch.
...
Manchmal lag die Region am Rand des "Weltgeschehens" manchmal mittendrin. ...
Besonders die erste Hälfte des 20.Jahrhundert wirkte mit so vielen und (historisch)schnell aufeinander folgenden Ereignissen so intensiv auf die Siedlungen am Bug ... und das Zusammenleben Ihrer Bewohner und Nachbarn. ... Aber die deutschen BugHolendry waren "nur" ein Teil ...
...
Aus Neudorf-Neubruch wurden 1940 ca. 190 deutsch-evangelische (volksdeutsche) Familien von der östlichen Bugseite umgesiedelt - ca. 40 Familien blieben zurück. Die durschnittliche Familiengröße betrug 3-4 Personen (= Anzahl der Herdstellen/Anzahl der Personen ...)
Als Hauländer aus der Gegend um NN wurden 1940 ca. 620 Herdstellen / ca. 2250 Personen umgesiedelt.
(Die Siedlungen südlich von Wlodawa sind dabei nicht berücksichtigt ...)
In der gleichen Quelle (BA Berlin) werden für Neudorf-Neubruch 5500 Einwohner angegeben - übrigens auch 200 Polen.
...
Ich glaube, dass da noch viele Fragen offen sind und der 400. Jahrestag des Privilegs der Kirchengründung zu "Neubruchdorf" vielleicht dazu beitragen sollte, wirklich gemeinsam die gemeinsame Geschichte zu erforschen und das Wirken aller Protagonisten der Historie in dieser ... egal woher oder welchen Glaubens ...
Mit den herzlichsten Grüßen
Änne
nun habe ich - ein wenig neidvoll - die diversen Fotos, Filme und Berichte über den 03.06.2017 am Bug angeschaut, gelesen, versucht zu übersetzen ...
Allerorten war es ein schönes Fest. Die Veranstalter und Beteiligten haben sich so viel Mühe gegeben und auch der Wetter-Verantwortliche war informiert und hat bestes Feier-Wetter eingeladen. Ich schaue gern in die mir unbekannten Gesichter der Menschen, die dieses Fest genossen haben. Und ich finde es schön, dass sich so viele Menschen unterschiedlichster Herkunft, Religion und Sprache getroffen haben, um gemeinsam und friedlich ein solches Fest zu zelebriert.
(In den Bildern habe ich manchmal die deutsche Delegation vermisst ... bzw. empfand ich die Delegation an manchen Orten etwas isoliert ...)
Dass so viele Gedenksteine enthüllt wurden ... macht mich im Nachhinein aber etwas sehr sehr nachdenklich ...
Die deutschen BugHolendry waren immer eine Minderheit. Sie lebten im Miteinander mit Polen, Russen und später Ukrainern. Sie und ihre Nachbarn waren unterschiedlichen Glaubens - evangelisch, katholisch, orthodox, jüdisch. ...
Die Geschichte - wir meinen da 400 Jahre ! - hatte so viel mehr Momente noch.
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Manchmal lag die Region am Rand des "Weltgeschehens" manchmal mittendrin. ...
Besonders die erste Hälfte des 20.Jahrhundert wirkte mit so vielen und (historisch)schnell aufeinander folgenden Ereignissen so intensiv auf die Siedlungen am Bug ... und das Zusammenleben Ihrer Bewohner und Nachbarn. ... Aber die deutschen BugHolendry waren "nur" ein Teil ...
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Aus Neudorf-Neubruch wurden 1940 ca. 190 deutsch-evangelische (volksdeutsche) Familien von der östlichen Bugseite umgesiedelt - ca. 40 Familien blieben zurück. Die durschnittliche Familiengröße betrug 3-4 Personen (= Anzahl der Herdstellen/Anzahl der Personen ...)
Als Hauländer aus der Gegend um NN wurden 1940 ca. 620 Herdstellen / ca. 2250 Personen umgesiedelt.
(Die Siedlungen südlich von Wlodawa sind dabei nicht berücksichtigt ...)
In der gleichen Quelle (BA Berlin) werden für Neudorf-Neubruch 5500 Einwohner angegeben - übrigens auch 200 Polen.
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Ich glaube, dass da noch viele Fragen offen sind und der 400. Jahrestag des Privilegs der Kirchengründung zu "Neubruchdorf" vielleicht dazu beitragen sollte, wirklich gemeinsam die gemeinsame Geschichte zu erforschen und das Wirken aller Protagonisten der Historie in dieser ... egal woher oder welchen Glaubens ...
Mit den herzlichsten Grüßen
Änne
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