Beiträge: 24
Themen: 3
Registriert seit: Feb 2015
Bewertung:
0
Hallo Änne,
danke für deine wirklich ausführliche und erkenntnisreiche Zusammenfassung welche mit äußerst hohem Interesse gelesen habe - das Thema ist nach wie vor sehr spannend. Einige Abschnitte über Rafael Leszczynski, Pastors Abrahamowicz oder auch Eduard Kneifel sind mir z.T. bekannt, nur ist das immer eine Sache des Betrachters (Lesers) wie er diese Geschichten aufschnappt und versucht zu verstehen. So habe ich nun nach deiner detailierten Beschreibung über den Inhalt der Chronik eine etwas andere Auffassung über die Historie unserer Kolonisten mit neuen Ansätzen darauf die Suche erneut durchzuführen.
Die Namen der Siedler nach 1649 sind mir leider auch noch unbekannt... aber bereits desöfteren danach gegooglt in Hoffnung irgendetwas im Zusammenhang mit Slawatycze, Neudorf-Neubruch (Neobruchdorffensis), Wlodawa, Leszczynski bzw. Radziwill und das auch noch in verschiedenen Schreibeweisen (dt./pln./latein/rus.) zu finden. ...es ist buchstäblich die Suche nach der Nadel im Heuhaufen aber es lonht sich, weil daraus auch immer wieder Zufallsfunde entdeckt werden. Wie z.B. der nachstehende Link über die Erdbeschreibung u.a. am Bug (Seite 849)...
https://books.google.de/books?id=KXFAAQA...wa&f=false
...da fallen die Orte Wlodawa, Slawatycze und andere (u.a. auch an der Weichsel) mit Angaben über Anzahl der Häuser, Einwohner, etc... war noch nicht fertig mit lesen.
Aber noch mal auf unsere Siedler, egal ob vor oder nach 1649, zurückzukommen - könnte es sein das gewisse Previlegien zu Neubruch alias Slawatycze in eines der Archive von Polen lagern? Da fällt mir in erster Linie das Archiw Radziwill Warschau (AGAD) ein, vieleicht hat aber auch Wlodawa, Lublin oder Leszno (Lissa) etwas für uns? Könnte Antonie hier möglicherweise etwas in Erfahrung bringen???
Gruß Daniel
<t>Immer auf der Suche nach Justyna Ryll *26.11.1922 Lipowiec, Kreis Augustow, sowie Irene Ryll *11.09.1925 Neubruch (Neubrow), Brest-Litowsk</t>
Beiträge: 158
Themen: 42
Registriert seit: Nov 2014
Bewertung:
0
Hallo Daniel,
herzlichen Dank für den Link. Ich staune ja, was du alles so findest. Und ich staune, wie viel Originalliteratur man im Netz lesen kann ...
Dieses dürfte so ziemlich die früheste kompakte Beschreibung Rußlands (Schwerpunkt europäischer Teil) nach geografischen Aspekten sein von ca. 1809/1811 ... also nach der Teilung Polens, als der Grenzverlauf zwischen Polen und dem russischen Reich am Bug verlief. Neubruch war damals russisch (?).
Wlodawa wird im Teil über Polen erwähnt, als Grenzstadt!!! ... Der Handel über die Grenze war rege ... Wlodawa war damals wohl schon ein zum großen Teil jüdisches Städtchen (siehe auch Wikipedia) ... Handel und andere kaufmännischen Aktivitäten waren damals das hauptsächliche Wirkungsfeld der jüdischen Bevölkerung, da ihnen viele andere Erwerbstätigkeiten verboten waren ...
In der Beschreibung des Gebiets Podolien, zu dem wohl Neudorf-Neubruch dann auf russischer Seite zu zählen wäre, wird NN leider nicht erwähnt.
Die Lektüre bietet aber einen guten Einblick, wie (wenig) dicht besiedelt die Gebiete waren und wovon und wie die Menschen in den verschiedenen Gebieten lebten, was sie anbauten, wie die Handelswege waren ... (wolhynische Rinderherden wurden bis nach Deutschland getrieben, es gab Handelswege nach Odessa, es gab Fabriken der Eisengewinnung, Tuchfabriken, Glasbläsereien ...) ...
Interessant - und mir nicht in der Form bewußt, fand ich die Anmerkung, daß die Zuwanderung nach Polen in der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts aus den übervölkerten Gebieten in Deutschland ... in Polen nicht so nachhaltig bzw. dauerhaft war und die Menschen weiter nach Rußland zogen ... Ich hatte bisher gedacht, daß die Zuwanderung deutscher Siedler ab 1800 nach Rußland aus einer "Überbevölkerung" in deutschen Siedlungen in Polen resultierte ...
Man findet eben immer wieder was, macht Spaß ... also weiter
herzliche Grüße
Änne
Beiträge: 24
Themen: 3
Registriert seit: Feb 2015
Bewertung:
0
Hallo Änne und Co.
Unter dem Link http://www.sbc.katowice.pl/Content/91437...900-07.pdf ist auf Seite 6 noch etwas über den Pastor Jonasz Columbus zu lesen, wie z.B. seine Beziehungen zu den Orten Slawatycze, Wengrow und auch Nowejwsi nad Bugiem(?) ...soll das Nowa-wies und somit Neudorf am Bug bedeuten? Dadurch das der Text in polnisch verfasst bin wieder an meine Grenzen angelangt und bitte um Unterstützung durch die fleißigen Leser hier im Forum.
Gruß Daniel
<t>Immer auf der Suche nach Justyna Ryll *26.11.1922 Lipowiec, Kreis Augustow, sowie Irene Ryll *11.09.1925 Neubruch (Neubrow), Brest-Litowsk</t>
Beiträge: 216
Themen: 53
Registriert seit: Sep 2013
Bewertung:
0
Hi Daniel,
ja, dieser Pastor Jonasz Columbus war der erste Pastor. Er hat am ersten Adventsonntag 1650 dort den ersten Gottesdienst gehalten (ich hoffe ich habe das so richtig übersetzt).
Zitat:Nowejwsi nad Bugiem(?) ...soll das Nowa-wies und somit Neudorf am Bug bedeuten?
Ich würde sagen: ja.
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
Beiträge: 24
Themen: 3
Registriert seit: Feb 2015
Bewertung:
0
Hallo Mario,
Ja war bereits der Annahme das es sich um den ersten Pastor von Neudorf handelt nur bin mir nicht sicher ob im Text auch Neudorf erwähnt bzw mit slawatycze gemeint ist? ...so wie das Buch zu verstehen ist handelt es sich um die frühen Pastoren der ev. Kirchen im Gebiet Lublin. Frage: wer hat vor 1650 die Predigt gehalten?
Gruß Daniel
<t>Immer auf der Suche nach Justyna Ryll *26.11.1922 Lipowiec, Kreis Augustow, sowie Irene Ryll *11.09.1925 Neubruch (Neubrow), Brest-Litowsk</t>
Beiträge: 216
Themen: 53
Registriert seit: Sep 2013
Bewertung:
0
Hallo Daniel,
hier sind m. E. ausrücklich Neudorf am Bug bzw. Slawatycze gemeint. Wer da vor 1650 die Predigten hielt: keine Ahnung.
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
Beiträge: 9
Themen: 0
Registriert seit: Apr 2015
Bewertung:
0
Hallo Mario,
in Deinem Eröffnungs-Beitrag vom 14.02.2015 beziehst Du Dich auf unser altes Forum. Kann man deren Inhalte in das jetzige Forum übernehmen?
Den Google-Link von Daniel kann ich nicht leider nicht mehr öffnen. Ich vermute daß es sich um beigefügtes Dokument handelt. Ich habe es vor einiger Zeit als pdf abgespeichert! Eduard Bütow hat im alten Forum als Antwort an Daniel angeregt die Lateinische Chronik ins Deutsche zu übersetzen, eventuell auch unterstützt mit Vereinsmitteln. Nach Durchsicht der pdf-Datei finde ich darin auch deutsche Textteile. Sind das eventuell Übersetzungsteile???. Latein beherrsche ich nicht.
Es gibt auch eine deutsche Chronik von Neudorf, übersetzt von Richard Ryll. An dem Vorhaben hat Eduard Bütow auch mitgewirkt.
Diese Chronik ist vermutlich von Pastor Freyer verfasst.
Karl-Heinz
Chronik-Neudorf 1855-1882 (Stand 05112006).doc (Größe: 2,1 MB / Downloads: 18)
P.S: Leider ist die PDF-Datei für den Anhang zu groß! Kann sie deshalb nicht beifügen. Gibt es eine andere Lösung?!
<t>Karl-Heinz<br/>
Sohn des Johann Hüneburg, geb. am 18.11.1904 in Zabuskie Holendry - Wolhynien</t>
Beiträge: 216
Themen: 53
Registriert seit: Sep 2013
Bewertung:
0
Guten Tag Karl-Heinz,
wie groß ist die PDF-Datei? Ich kann gerne das Limit für die Anhangsgröße erhöhen, kein Problem. Die Beiträge aus dem altem Forum könnte man per "copy and paste" übernehmen, ich schaue mal ob das praktikabel ist.
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
Beiträge: 9
Themen: 0
Registriert seit: Apr 2015
Bewertung:
0
Hallo Mario,
das ist ein Buch der Österreichischen Nationalbibliothek im PDF-Format. Darin ist auch die Chronik Neudorf und weitere Werke in lateinischer und deutscher Sprache. Ob in den anderen Werken Bezüge zu Neudorf sind kann ich nicht sagen. Dazu müsste man alles intensiv durcharbeiten.
Die PDF-Datei hat 12,1 MB!
<t>Karl-Heinz<br/>
Sohn des Johann Hüneburg, geb. am 18.11.1904 in Zabuskie Holendry - Wolhynien</t>
Beiträge: 216
Themen: 53
Registriert seit: Sep 2013
Bewertung:
0
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
|